Wie kann man aktiv langfristig profitabel Forex traden?
Kann man seinen Lebensunterhalt mit Forex Trading verdienen?
Gibt es überhaupt Trader, die erfolgreich den Markt schlagen?
Als ich noch ein unprofitabler Trader war, habe ich mir oft diese Fragen gestellt.
Die kurze Antwort lautet:
Ja, man kann vom Forex Trading leben. Es gibt auch echte Daytrader, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen.
In diesem Artikel werde ich Trader nennen, die nachweislich über Jahre hinweg profitabel traden.
Zunächst einmal der Inhalt:
Inhalt
Was ist Forex Trading?
Forex Trading ist der Handel mit Devisen.
Devisen sind Währungen wie der EURO oder der Dollar.
Es wird ein Preis gebildet, indem beispielsweise die Währungen EUR und USD miteinander verglichen werden.
Der Preis unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren.
Darunter Zählen:
- Politische Entscheidungen
- Zentralbank Entscheidungen
- Rohstoffpreise
- Katastrophen
- Aktienmärkte
Kann man überhaupt profitabel traden?
Im Jahr 2013 wurden zwei Nobelpreise für Wirtschaftswissenschaften vergeben.
Eugene Fama und Robert J. Shiller erhielten im selben Jahr diese bedeutende Auszeichnung.
Das Interessante dabei war, dass Herr Fama und Herr Shiller zu gegenteiligen Aussagen über die Finanzmärkte gelangt sind.
Fama behauptete, dass Finanzmärkte rational seien.
So kam er zu dem Entschluss, dass Märkte Zufallsbewegungen unterliegen und eine Überrendite nicht möglich sei, da alle Marktteilnehmer über die gleichen Informationen verfügen und sich dies im Preis widerspiegelt.
Das heißt im Klartext:
Fama behauptet, dass Marktbewegungen nicht vorhersehbar seien.
Wie schon beschrieben, kam Robert Shiller genau zur gegenteiligen Behauptung.
Shiller ist der Meinung, dass Marktakteure durch ihr Lemming-Charakter von Zeit zu Zeit ein irrationales Verhalten aufweisen und es dadurch zu Übertreibung an den Märkten kommt.
Diese Übertreibungen auch Blasen genannt kommen früher oder später zu einem Ende.
Ist Forex Trading nur ein Glücksspiel?
Ich gehe auch auf den Artikel von https://homemade-finance.de/forex/ ein.
Dort wird Forex Trading mit Roulette verglichen.
Den Vergleich mit Roulette würde ich nur ziehen, wenn man der Meinung ist, dass Märkte nie ineffizient sind und somit alle Marktteilnehmer immer rationale Entscheidungen fallen.
Also ganz nach Eugene Farma.
Dann würden die Kosten (Spread, Kommissionen, Swaps) mit dem langfristigen Nachteil durch die Zahl 0 beim Roulette verglichen werden können.
Jeder Markt, ob Flohmarkt, Aktienmarkt, Arbeitsmarkt, oder Immobilienmarkt weist in bestimmten Zeiträumen Ineffizienzen auf.
Ich bin der Meinung, dass Charts sonst wie Treppenstufen aussehen müssten.
Wenn eine neue Nachricht bekannt wird, steigt oder fällt der Preis je nach Nachricht um eine Stufe und rangiert anschließend in einer Seitwärtsphase, in welcher nur die Erhöhung oder Verringerung der Geldmenge die Märkte noch gemächlich in eine Richtung bewegen würde.
Wie man deutlich feststellen kann, verhält es sich aber anders.
Es kommt oft zu Übertreibungen an den Märkten.
Nach dem Platzen der Immobilienblase im Jahr 2008 konnten mutige Marktteilnehmer ein Vermögen mit dem Kauf von günstigen Immobilien oder Aktien machen.
Das Gleiche konnte man 2018 mit der Bitcoin-Blase feststellen.
Diese Übertreibungen/Marktlücken werden früher oder später vom Markt korrigiert.
Der Markt ist also nicht immer rational. Marktteilnehmer sind Menschen, die aus Angst und Gier irrationale Entscheidungen treffen und damit Kettenreaktionen auslösen können.
Der Devisenmarkt ist da keine Ausnahme!
Dieser wird noch dazu von großen Playern dominiert, die kein Interesse am kurzfristigen Handel haben.
So werden vor allem Unternehmen aktiv, die sich nur gegen Währungsschwankungen absichern wollen oder Geld langfristig umschichten müssen.
Es wird immer Trader, Unternehmen (Start-ups) geben, die die Marktlücken zu ihrem Vorteil ausnutzen können.
Somit stimme ich dem Nobelpreisträger Robert J. Shiller zu, da ich wie viele Experten nicht glauben kann, dass der einzelne Marktteilnehmer immer rational entscheidet, sich also ganz nach dem Beispiel des Homo oeconomicus verhält.
Kann man Forex Traden lernen?
Ich habe mich viele Jahre aktiv mit der Thematik Forex auseinandergesetzt.
Das bedeutet, ich habe dazu viele Bücher, Forenbeiträge usw. gelesen.
Was ich heute dazu sagen kann, lautet:
Jein man kann Forex Traden lernen.
Im ersten Schritt ist es wichtig, ein Grundverständnis von der Materie zu bekommen.
So sollte man wissen, was ein SL ist oder welche Orderarten es gibt.
Es sollten auch Basics wie:
- Trade nie ohne Stop-Loss.
- Der Stop-Loss sollte nie kleiner als der Take Profit sein.
- Die Gewinne sollten laufen gelassen werden und die Verluste sollten schnell begrenzt werden.
Das ist natürlich nur eine kleine Auflistung der Basics, die gelernt werden sollten.
Alles sollte in der Anfangsphase mit einem Demokonto geübt werden.
Genauso wichtig ist es erfolgreichen Tradern über die Schulter zu schauen und zu lernen, welche Strategien diese verfolgen und über welches Mindset sie verfügen.
Der allerwichtigste Punkt!
Nachdem man alle Basics mit einem Demokonto gelernt hat, sollte man mit echtem Geld das Traden beginnen.
Dabei sollte nur ein kleiner mickriger Betrag verwendet werden.
Ich rede hier von ca. 100 Euro.
Nur mit Echtgeld kann man am besten von seinen Fehlern lernen.
Laut einer Studie schaffen das aber die wenigsten.
So scheinen 93 % der Händler ihre Trading-Karriere nach spätestens 5 Jahren mit Verlust zu beenden, ohne eine signifikante Verbesserung ihrer Lernkurve (Performance), gegenüber den ersten Jahren, aufzuweisen.
Es ist also 93 Prozent der Trader nicht möglich, ihre Performance zu verbessern!
Daraus lässt sich schließen, dass die meisten Trader nicht aus ihren Fehlern lernen können.
Wer in den ersten Jahren eine schlechte Performance hingelegt hat, konnte diese in den folgenden Jahren nicht verbessern.
Um die Frage also zu beantworten.
Laut der Studie können 93 % der Marktakteure nicht aus Fehlern lernen.
Nur ein kleiner Teil scheint da eine Ausnahme zu sein.
Und wenn ich mir meine Lernkurve so anschaue, muss ich wohl zu den glücklichen 7 % gehören.
Bei mir waren die ersten Jahre von Verlusten geprägt.
Doch Schritt für Schritt konnte ich meine Fehler ausmerzen und profitabel werden.
Ja, man kann Forex Trading lernen es ist aber nicht leicht.
Wie ich es geschafft habe
Das erste Jahr bin ich total ins kalte Wasser gesprungen.
Dabei habe ich so gut wie keine Bücher über das Thema gelesen.
Alles kam durch Learning by Doing und ein paar Foreneinträge von andern Tradern.
Das führte nach einer kurzen Erfolgsphase zu stetigen und großen Verlusten.
Es machte sich schnell Frustration breit.
Ein großes Problem dabei war auch, dass ich mich schon etwas mit Markttheorie auskannte und an vielen Schulen eher der Ansatz von Eugene Fama gelehrt wird.
Ich kannte keine nachweislich erfolgreichen Trader.
Klar gab es auch schon früher die bekannten Gesichter in der Coachingszene die aber einen Großteil, wenn nicht ihr ganzes Vermögen, mit Coaching und nicht mit Trading zu verdienen schienen.
Erst nach Jahren und vielen Büchern und Seminaren konnte ich mir Wissen aneignen, dass mir etwas gebracht hat.
Gibt es Forex Trading Strategien/Systeme, mit denen man Geld verdienen kann?
Bei allen Strategien geht es meiner Meinung nach darum, andere Strategien zu schlagen.
Diejenigen, die bereit sind die größte Unsicherheit in Kauf zu nehmen und sich dabei nicht von Angst und Gier leiten lassen, gewinnen.
Mit Unsicherheit meine ich, einen Trade schon vor anderen Marktteilnehmern zu eröffnen und dabei aber auch nicht das richtige Timing und die Markttechnik aus den Augen zu lassen.
Die Eröffnungsphase
Es ist nicht wichtig „der Erste“ im Trend zu sein. Es sollte schon eine gewisse Bestätigung vom Markt kommen.
Diese Bestätigung kann man sich auf vielerlei Wege holen.
Viele Daytrader nutzen das Orderbuch, Candlestick Patterns oder Widerstands- und Unterstützungslinien im Chart und andere nutzen nur einfache Indikatoren.
Um erfolgreich zu sein, sollte man alle aufgezählten Möglichkeiten kennen und gut verstehen.
So weiß man mit der Zeit wo und wann andere Trader ihre Positionen eröffnen und schließen.
Wird ein Trade früh eröffnet, kommt es nur noch auf das richtige Risiko- und Money Management an.
Der Vorteil bei der frühen Eröffnung liegt bei dem geringen Risiko, das man zwar als Trader immer tragen muss, nur liegt der Stop-Loss dabei nicht so weit weg und der mögliche Verlust ist somit kleiner als bei späteren Einstiegen.
Während des Trades
Jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Läuft die Position gegen einen, wird der Stop-Loss ausgeführt und man ist aus der Position draußen.
Läuft nach der Eröffnung die Position in die gewünschte Richtung, geht es darum seine Position dann abzusichern, wenn schon eine große Anzahl von Marktteilnehmern ebenfalls auf den Trend aufgesprungen sind.
Mit Absichern meine ich, dass der Stop-Loss auf ein Niveau gesetzt werden soll, das deutlich kleiner als das ursprüngliche Niveau ist.
Zu diesem Zeitpunkt wird oft schon das ganze Risiko aus der Position genommen.
Die Schlussphase
Jetzt geht es darum, den Trade irgendwann im Gewinn zu schließen.
Wann und wo das vorgenommen werden soll, lässt sich nicht pauschal sagen.
Die genaue Handhabung des Trades kommt immer auf die Strategie und den persönlichen Präferenzen an.
Ich habe auf dieser Seite eine einfache Eröffnungsstrategie vorgestellt, die sicher ein gutes Beispiel liefert.
Auch werde ich in einem anderen Beitrag noch genauer auf mögliche Strategien eingehen.
Gibt es erfolgreiche aktive Trader in Deutschland?
Mit der Zeit schaut man sich so in der Szene um und man bekommt ein Gespür, wer profitabel handeln kann und wer nicht.
Zu den eindeutig nachweisbaren Gewinnern, die auch in der Öffentlichkeit auftreten, zählen:
- Giovanni Cicivelli
- Dr. Hamed Esnaashari
- Carsten Umland
- Ingmar Folk
Fazit: Kann man nun vom Forex Traden leben?
Ja, man kann von Forex Traden leben.
Es ist sogar möglich finanziell sehr gut davon zu leben.
Durch die geringen Anforderungen an die Hardware ist es auch möglich sehr flexibel, von überall auf der Welt aus zu handeln.
Alles, was man benötigt, ist eine gute Internetverbindung und je nach Handelsstiel ein Laptop oder ein PC mit mehreren Monitoren.
Bevor jetzt aber einige das Träumen beginnen, möchte ich noch anmerken, dass es sehr viel Arbeit abverlangt profitabel zu handeln.
Wie in meinem anderen Beitrag beschrieben, verlieren laut Studien 99 % der Trader Geld.
Nur 1 Prozent kann gut davon leben.
Es ist aber möglich, zu den 1 % zu gehören.
Es verhält sich beim Forex Trading nicht anders als in anderen Geschäftsbereichen.
Egal ob man sich selbstständig macht und ein Unternehmen gründet oder mit dem Trading beginnt.
Nur eine kleine Anzahl an Menschen schaffen es, langfristig erfolgreich zu sein.
Laut Experten gehen auch 9 von 10 Start-ups in den ersten 3 Jahren bankrott.
https://www.gruenderpilot.com/wie-viele-startups-scheitern/
Wie soll ich anfangen?
Zunächst einmal würde ich empfehlen eine Zeit lang mit einem Demokonto zu handeln.
Dazu gibt es unterschiedliche Broker.
Aber Vorsicht!
Wie in meinem anderen Beitrag beschrieben, ist nicht jeder Broker seriös.
Ich kann diesen Broker empfehlen.
Der Vorteil bei diesem Broker ist, dass es für die Eröffnung eines Livekontos noch einen Bonus gibt, mit dem man risikolos seine ersten Trades abfeuern kann.