Mit dem Schweizer Franken hat die Schweiz seit langer Zeit eine der stabilsten Währungen der Welt.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass grade in turbulenten Zeiten das Interesse am Schweizer Franken wächst.
Derzeit versucht die Schweizerische Nationalbank, den Schweizer Franken abzuwerten und deckt sich mit Vermögenswerten aus aller Welt ein.
Dies bietet Anlegern die Möglichkeit, ihr Devisenportfolio zu diversifizieren.
In diesem Artikel werde ich besprechen, was genau die Schweizer Zentralbank macht und wie du am besten davon profitieren kannst.
Dabei handelt es sich, wie immer, um keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung.
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Was macht die Schweizer Notenbank so einzigartig?
Der Schweizer Franken ist in diesen Tagen eine sehr begehrte Währung.
Die hohe Nachfrage nach dem Franken würde normalerweise für eine enorme Aufwertung sorgen.
Und genau das versucht die Schweizerische Nationalbank zu verhindern, denn ein starker Franken schadet der Schweizer Exportwirtschaft und dem Tourismus.
Die Schweizer haben sich deshalb was Interessantes einfallen lassen.
Sie produzieren ihre Schweizer Franken einfach aus dem Nichts.
Diese produzierten Franken werden dann gegen Dollar, Euro, Yen und andere Währungen auf dem Devisenmarkt verkauft.
Mit diesen Dollars oder Euros kauft die Schweizer Nationalbank (SNB) anschließend Aktien und Anleihen aus aller Welt.
Mit diesem Trick kann sie somit kostenlos Aktien kaufen.
Hier nochmal eine Grafik, die das veranschaulicht.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Aktienbestands.
Die Schweizerische Nationalbank hält allein in den USA Aktien im Wert von rund 100 Milliarden Dollar.
Dabei zählt sie mittlerweile zu Großaktionären von Apple, Amazon, Alphabet und Co.
Natürlich beschränken sich die Schweizer nicht nur auf die USA; die Zentralbank hält ein breit diversifiziertes Aktienportfolio aus aller Welt.
Der Wert der Aktien beläuft sich auf etwa 200 Mrd. $, was 20 % ihres Portfolios entspricht.
Das Interessante daran ist, dass sie die Aktien mit ihrem gedruckten Geld völlig kostenlos kaufen können.
Mit dem Rest kaufen die Schweizer unterschiedliche Anleihen.
Mit dieser Strategie kann sich die Schweizerische Nationalbank vor einem Währungskollaps schützen.
Da die Währung indirekt mit Sachwerten gedeckt ist.
Darüber hinaus verfügt die SNB über Goldreserven in Höhe von 1040 Tonnen.
Aus diesem Grund würde ich behaupten, dass der Schweizer Franken etwas besser gegen Krisen aufgestellt ist als beispielsweise der Euro.
Wie kann ich als Anleger davon profitieren?
Es ist vielen Experten klar, dass der Euro eine Fehlkonstruktion ist.
Diese Fehlkonstruktion hat zur Folge, dass der Euro für schwächere Länder zu stark und für starke Länder wie Deutschland zu schwach ist.
Es war in der Geschichte schon immer so, dass alle ungedeckten Währungen früher oder später von der Bildfläche verschwunden sind.
Die Schweizer Notenbank kauft in einem so großen Stil Aktien ein, dass sie inzwischen Großaktionär bei vielen wichtigen Unternehmen geworden ist.
Allein im Jahr 2020 hat die Schweiz 90 Milliarden Schweizer Franken verkauft.
Das sind mehr als 2 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts.
Ich will damit verdeutlichen, dass die Schweiz alles versucht, um die eigene Währung zu schwächen.
Werfen wir nun einen Blick auf den EUR/CHF Chart der letzten 2 Jahre.
Es schaut nicht gerade danach aus, dass ihr Vorhaben funktioniert.
Der EUR fällt gegenüber dem CHF.
Trotz der massiven Geldausweitung hält sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem Dollar stark.
Das bringt mich auf den Punkt.
Wenn du den Schweizer Franken kaufst, hast du im Krisenfall eine mit Sachwerten unterlegte Währung.
Das Spiel der SNB funktioniert nämlich auch andersherum.
Im Falle eines Währungszusammenbruchs verkaufen die Schweizer ihre Aktien-, Anleihen- und Goldbestände und nehmen die erhaltenen Dollar oder Euro, um ihre Währung zurückzukaufen und wieder zu stärken.
Somit ist der Schweizer Franken eine schöne Krisenwährung und kann als bequeme Währungsabsicherung im Portfolio dienen.
Wie kann ich Devisenhandel mit der Schweiz betreiben?
Der einfachste Weg, Schweizer Devisen als Währungsabsicherung zu kaufen, ist die Verwendung eines Multiwährungskontos von TransferWise.
Die komplette Eröffnung erfolgt online und kann in wenigen Minuten durchgeführt werden.
So sparst du dir die Fahrt in die Schweiz und kannst deine Euros zu den günstigsten Konditionen in Schweizer Franken tauschen.
Du erhältst den echten Wechselkurs und musst nur eine kleine Gebühr von ca. 0,45 % bezahlen.
Die Kontoführung ist kostenlos und du erhältst eine Debitkarte, mit der du jederzeit dein Geld abheben kannst.
Diese Methode ist viel einfacher und nicht so zeitaufwändig wie die Eröffnung eines Kontos bei einer Schweizer Bank.
Die Kundenkonten sind gut geschützt, so dass mittlerweile 9 Millionen Menschen diesem Anbieter vertrauen.
Du musst auch keine Negativzinsen zahlen!
Das ist ein Punkt, der von vielen vernachlässigt wird, denn gerade Menschen aus der EU sind in der Regel noch nicht an Negativzinsen gewöhnt, und die Schweizer erheben sie schon seit Jahren.
Ein Schweizer Bankkonto eröffnen
Der Aufwand, ein Schweizer Bankkonto zu eröffnen, ist für Ausländer groß.
Der gesamte Vorgang kann mehrere Wochen dauern.
Wer seinen Wohnsitz nicht in der Schweiz hat, muss mit zusätzlichen Hürden rechnen.
Die erforderlichen Dokumente können heutzutage zwar per Post geschickt werden, aber das ist eine Menge Papierkram und variiert von Bank zu Bank.
Wenn du keinen Schweizer Wohnsitz hast, können Dinge wie ein Einkommensnachweis oder eine Kautionszahlung verlangt werden.
Es kann auch sein, dass du ein Arbeitszeugnis vorlegen musst.
Ansonsten muss ein Wohnsitznachweis, ein Identitätsnachweis und ein Nachweis über den Aufenthaltsstatus (Visum) vorgelegt werden.
Es ist viel einfacher, dies persönlich zu tun oder einen Stellvertreter zu bevollmächtigen.
Dieser kann dann alle wichtigen Dokumente für dich unterzeichnen.
Wie du siehst, ist der Aufwand schon relativ groß.
Es gibt zwei wichtige Dinge, die du bei einem Schweizer Konto beachten musst.
Die Kosten der Kontoführung betragen ca. 20-30 CHF pro Monat, was vernachlässigbar ist.
Der größere Nachteil sind jedoch die Minuszinsen, die die meisten Schweizer Banken verlangen.
Banken, bei denen du ein Schweizer Konto eröffnen kannst, sind Post Finance, UBS und Credit Suisse.
Kann man den Schweizer Franken auch mit Hebel kaufen?
Eine risikoreichere Methode ist, die Hebelwirkung eines Brokers zu nutzen und den Schweizer Franken auf dem Interbankenmarkt zu kaufen.
Dazu vergleiche ich auf dieser Seite immer die besten Broker.
Hier würde ich auch meine 00. Scale-In Strategie anwenden.
Beim Euro Schweizer Franken (EURCHF) müssen jedoch kleinere Anpassungen an der Strategie vorgenommen werden.
Dabei würde ich die horizontalen Linien wie im obigen Bild bei 1.05, 1.06, 1.07, 1.08, 1.09, 1.10 einzeichnen.
Dann kann man meine Strategie wie gewohnt handeln.
Ich denke jedoch, dass meine Strategie für den EURCHF weniger geeignet ist, obwohl ich viel gutes Feedback von Leuten erhalten habe.
Hier gibt es meiner Meinung nach bessere Währungspaare.
Diese Methode ist nur für Trader geeignet, die wissen, was sie tun.
Sei also bitte vorsichtig.
Wenn du wenig Erfahrung mit dem aktiven Devisenhandel hast, ist es besser, nur ein Fremdwährungskonto wie oben beschrieben zu eröffnen.