Wer den Devisenhandel lernen will, darf nicht glauben, dass es mit einfachen online Video Kursen oder mit kostenlosen E-Books auf Amazon über die Forex Chartanalyse getan ist.
Auf Deutsch heißt es einfach erklärt:
„Wer rastet, der rostet“
Traden ist ein immer fortlaufender Lernprozess.
Das heißt, man soll nie mit dem Lernen aufhören.
André Kostolany sagte einmal, dass er das Handeln nicht in irgendeinem Seminar oder Buch gelernt hat, sondern direkt im Dschungel an den Märkten.
Wie schwer ist es, Forex Trading zu lernen?
Die gängige Ansicht, dass es einfach ausreicht, einen Indikator anzuschmeißen, der dann profitable Kauf- oder Verkaufssignale liefert, ist leider eine Utopie.
Viele Broker werben zwar damit, wie einfach es doch sei auf den Märkten Geld zu verdienen, nur muss man wissen, dass es vor allem für die Broker selber am profitabelsten ist.
„Die Bank gewinnt immer“. Dies sollte man einfach nicht vergessen.
Statistiken aus Taiwan belegen, dass nur 0,5 % aller Daytrader eine echte Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex erwirtschaften.
Bei dieser Statistik muss man allerdings beachten, dass es sich hierbei um Daytrading im Allgemeinen handelt. So werden z. B. der Aktien- und der Rohstoffhandel mit einbezogen. Diese Assets haben oft viel größere Transaktionskosten, als man sie am Forexmarkt vorfindet. In die Statistiken laufen auch der Optionshandel und der Zertifikathandel mit ein. Beim Forexhandel fallen zum Vergleich am wenigsten Transaktionskosten an. Laut Wikipedia machen ca. 77 % aller privaten Daytrader Verluste.
Dieser Statistik würde ich auch zustimmen.
Es gibt auch Studien, die belegen, dass ein Lernprozess bei den meisten Tradern nicht stattfindet.
So können die meisten Trader, die Verluste einfahren, auch nach Jahren keine Verbesserung ihrer Performance erzielen.
Nur ein kleiner Teil von ca. 7 % konnte durch kontinuierliches lernen die Performance verbessern, um dadurch langfristig im grünen Bereich handeln zu können.
Link zur Studie.
http://faculty.haas.berkeley.edu/
Ich halte es für wichtig hier diese Daten zu veröffentlichen, damit ihr ein Gefühl bekommen könnt, wie schwer das Daytrading im Allgemeinen ist. Es bringt ein kontinuierliches Lernen mit sich, um langfristig erfolgreich zu sein. Es müssen oft große Downswings durchgehalten werden und diese zerren natürlich extrem an den Nerven.
Wie lange dauert es, um Trading zu lernen?
Die meisten Trader, laut der oben aufgeführten Studie, schaffen es nie das Trading zu lernen.
Das Problem beim Traden ist nämlich, dass es leicht erscheint, es aber doch schwer und komplex ist.
So denken viele, dass sie nur zwei Entscheidungen fällen müssen.
Entweder sie gehen long und spekulieren auf steigende Kurse oder sie gehen short und setzen auf fallende Kurse.
Doch dieser Anschein trügt.
Faktoren wie das Risikomanagement und das Moneymanagement sind elementar für den Erfolg.
So spielt das Timing eine entscheidende Rolle, damit euer Risiko in Form eures SL`s, nicht zu groß ausfällt.
Genauso wichtig, wenn nicht am wichtigsten, ist es den richtigen Exit zu bestimmen.
Es gibt viele professionelle Trader, die der Meinung sind, dass der richtige Exit das wichtigste beim Traden ist.
Auch wenn ich diesen Punkt allgemein unter Trademanagement eingliedern würde, stimme ich der Behauptung zu.
Um die Frage zu beantworten, würde ich sagen, dass es mit der richtigen mentalen Einstellung zwischen 6 Monate und 3 Jahre dauert, um erfolgreich handeln zu können.
Es hängt vieles davon ab, an welche Informationen ihr anfangs geratet.
Folgt ihr einem Guru, der euch eine Heiliger-Gral-Strategie verspricht und euch Ansätze näherbringt, die einfach falsch sind, dann kann es natürlich länger dauern, bis ihr erfolgreich handeln könnt.
Geratet ihr zu Beginn eurer Karriere an gute Trader, die bereit sind ihr Wissen gerne mit euch zu teilen, dann kann es sogar ziemlich schnell gehen, bis ihr profitabel Traden könnt.
So habe ich von Tradern erfahren, die es innerhalb von 1 Monat geschafft haben vom Traden leben zu können.
Wie sollte man am besten Vorgehen, um schnell zu lernen?
Es ist wichtig sich einer Community anzuschließen, um sich mit anderen Tradern über seine Trades austauschen zu können.
So kann man am besten mit der Hilfe von anderen an seinen Schwachstellen arbeiten.
Einige Communitys, die ich empfehlen kann sind:
- Forexfactory (Forum)
- Babypips (Forum und Tradingschule)
- Tradimo (Forum und Tradingschule)
- Forexfabrik (Forum)
Das verdammt Schwierigste beim Lernen von anderen ist, dass sich so ziemlich alle Trader selbstüberschätzen.
Sie geben Ratschläge, veröffentlichen Charts und Videos, ohne selbst über einen ausreichenden Track Record zu verfügen.
Ihr solltet immer im Hinterkopf haben, dass 99 % der Trader nicht profitabel Traden können.
Wenn ich mir aber Foren anschaue, so kann man den Eindruck bekommen, dass dort alle Trader profitabel sind.
Dieser Anschein ist vor allem für einen Anfänger sehr gefährlich.
Ein Anfänger kann nicht unterscheiden, ob ihm eine Person nur was vormacht oder nicht.
Oft betrügen sich diese Person selbst, indem sie nicht wahrhaben wollen, dass sie nicht zu den Gewinnern gehören und ihr Konto in regelmäßigen Abständen immer wieder auffüllen.
Um das Traden schnell zu erlernen, solltet ihr euch als zuerst auf die Suche nach Tradern machen, die ihren Track Rekord veröffentlichen und langfristig profitabel sind.
Wichtig!!!!!
Es bringt euch nichts, wenn ihr nur Trades der letzten Woche sehen könnt.
Die Varianz beim Traden ist so groß, dass die letzten 10-30 Trades auch bei den unprofitablen Tradern positiv aussehen können.
Ihr solltet mindestens die letzten 200 Trades und diese in einem Mindestzeitraum von 1 Jahr nachvollziehen können.
Ich habe viele Trader gesehen, die in ihrem ersten halben Jahr enorme Gewinne einfahren konnten, diese allerdings innerhalb von kurzer Zeit wieder abgeben mussten.
Auch ist es wichtig auf keine Trader reinzufallen, die generell keinen Stop Loss benutzen, verbilligen oder Martingalestrategien verwenden.
Auch sollten ihre Trades ein positives Risk-to-Reword aufweisen. So sollten im Durchschnitt die Gewinnpositionen größer sein, als die durchschnittlichen Verlustpositionen.
Eine Liste von profitablen Tradern habe ich auch in diesem Artikel aufgeführt.
Diesen kann man folgen und ihre Trades zum Teil nachvollziehen.
So kann man am besten und am schnellsten das Traden lernen.
Eignen sich Seminare und Bücher um das Traden zu lernen?
Um ein Grundverständnis von der Materie zu bekommen, ja.
Es gilt aber alles mit Vorsicht zu genießen.
Warum schreibt ein Autor, der ja so viel Geld mit dem Trading verdient überhaupt ein Buch oder ein Blog? 🙂
Warum verrät er für 20 Euro seine Strategie und läuft Gefahr, dass der Markt diese Ineffizienz erkennt und anfängt diese aufzulösen?
Kann es sein, dass der Autor selbst nicht profitabel traden kann?
Ich könnte ihnen eine Liste von Büchern aufzählen, wo es bestätigt ist, dass ihre Verfasser selbst nicht langfristig erfolgreich handeln können.
Manche von ihnen haben es nämlich gewagt, bei Tradingwettbewerben teilzunehmen und mussten nach kurzer Zeit aufgeben, weil sie ihr Konto platt gemacht haben.
Trotzdem verkaufen diese Autoren ihre Bücher und Seminare fleißig weiter und Anfänger können diese, von profitablen Tradern nicht unterscheiden.
Es gibt allerdings Seminare und Bücher, die von nachweislich erfolgreichen Tradern angeboten werden.
Zum Beispiel hat Giovanni Cicivelli oft bewiesen, dass er profitabel Traden kann.
Das Problem beim Herren Cicivelli ist, dass er nur sehr selten Seminare anbietet.
Und sein Buch geht leider für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich auf das Traden ein.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ich noch nicht erlebt habe, dass ein Seminar oder ein Buch jemanden zu einem profitablen Trader gemacht hat.
Um ein Grundverständnis von der Materie zu erlangen, eignen sich diese aber hervorragend.
Es sollte darauf geachtet werden, keine 200 Euro für ein Seminar oder Buch auszugeben, dass nur Grundkonzepte vermittelt.
Ich will in diesem Beitrag nicht sagen, dass es keine guten Bücher zum Thema gibt.
Leider benötigt man schon etwas Tradingerfahrung, um gute Bücher von schlechten zu unterscheiden.
Was ist mit Coaching?
Auch beim Coaching sollte darauf geachtet werden, wer der Coach ist.
Ist der Coach ein aktiver profitabler Händler?
Hier sehe ich einen kleinen Unterschied zu Seminaren.
Ein Coach ist nicht zwingend da, um eine Strategie zu präsentieren oder Grundkonzepte zu vermitteln.
Er kann auch bei mentalen Problemen sehr hilfreich sein.
Trading ist nämlich zu 90 % Kopfsache.
Kommt ein Trader mit den psychologischen Herausforderungen beim Trading nicht klar, kann ein Coach die richtige Anlaufstelle für ihn sein.
Auch das Coaching von Handelskonzepten kann natürlich hilfreich sein, wenn der Coach wie gesagt weiß, wovon er spricht.
Der Nachteil beim Coaching ist der Preis, den man für die Stunde Beratung zahlen muss.
Gerade Coachs, die profitabel handeln, wollen einen happigen Stundenlohn für die Zeit, die sie einem zur Verfügung stellen.
Das ist leider so.
Wer es sich aber leisten kann, sollte ein Coaching, einem Seminar vorziehen.
Aber wie gesagt nur dann, wenn der Coach auch weiß, wovon er spricht.
Sollte ich einfach Geld bei einem Broker einzahlen und loslegen?
Auf gar keinen Fall!
So eine Aktion geht in der Regel in die Hose.
Zumindest habe ich von keinem Fall gehört, bei dem es auf Anhieb funktioniert hat.
In der Regel werdet ihr euer Geld verlieren.
Der Markt ist brutal und unberechenbar, auch wenn es manchmal den Anschein macht, dass es möglich ist Kurse vorherzusagen.
Ich würde euch zunächst ein Demokonto empfehlen.
Dort könnt ihr mit Spielgeld eure ersten Erfahrungen sammeln.
Gute Bücher zum Thema können ebenfalls helfen.
Auch kann ein Anfangsbonus helfen, ein Gefühl für das Trading mit Echtgeld zu entwickeln.
Fazit
Traden ist gewiss nicht einfach und verlangt ein ununterbrochenes Arbeiten an sich und an seiner Strategie.
Es kann aber gelernt werden!
Dabei kommt es auf das richtige Timing, die eigene mentale Stärke und natürlich auf die richtige Strategie an.
Wenn Ihr das Traden lernen wollt, dann solltet ihr versuchen in den sozialen Medien wie Internetforen, Facebook Gruppen usw. aktiv zu sein.
Auf solchen Netzwerken könnt ihr sehen wie andere Toptrader sich verhalten, ihr könnt mit ihnen kommunizieren und sie gegebenenfalls auch kopieren.
Das bringt einen großen Lerneffekt mit sich und hat schon so manchen Toptrader hervorgebracht.
Ich wünsche euch gute Trades und vergesst nicht ständig am Ball zu bleiben, nur so könnt ihr das Trading richtig lernen.
Mein Tipp: Lasst die Finger von Scalping. Für Privatanleger sind die Kosten dafür einfach zu hoch.
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