Da ich bereits einige Erfahrungen im Bereich Forex Trading gesammelt habe, möchte ich diese mit euch teilen. Ich möchte jedoch alle Trader bitten, die angegebenen Handelszeiten genau zu beachten.
Mittlerweile bin ich ein guter Trader und kann sagen, dass es keine Strategie gibt, die eine 100%ige Trefferwahrscheinlichkeit aufweisen kann. Im Laufe der Zeit habe ich viele Strategien ausprobiert. Nach meiner Erfahrung haben einige, insbesondere indikatorbasierte Strategien oft nur eine kurze Überlebenszeit. Alle Indikatoren zeigen die Long, Short Signale leider erst viel zu spät an. Es gibt viele Bücher auf dem Markt, die einem das Blaue vom Himmel versprechen.
Laut Wikipedia sind aber nur etwa 1/3 aller Trader erfolgreich.
Woran liegt das?
Das liegt daran, dass viele Trader sich hauptsächlich im Daytrading versuchen.
Sie versuchen herauszufinden was der Markt in der Zukunft machen wird.
Das Problem ist, dass man nicht in die Zukunft schauen kann.
Viele Marktbewegungen sind total zufällig.
Es ist wie beim Roulette spielen.
Die Bank gewinnt immer.
Beim Daytrading fressen dich die Gebühren auf und du wirst langfristig dein Geld verdienen.
Dazu gibt es verschiedene Studien zum Thema.
Die .00 Scale-In Strategie für das langfristige Handeln
Diese Strategie eignet sich besonders für Menschen, die langfristig profitabel handeln wollen.
Gerade Anfänger fallen auf den Trugschluss rein, indem sie annehmen, dass Daytrading profitabler als Swingtrading sein muss.
Das ist aber nicht immer der Fall.
Ich würde sogar behaupten, dass diese gleich vorgestellte Strategie noch profitabler als die Daytrading ist.
Für diejenigen, die ohne Leverage handeln, ist es auch möglich, diese Strategie mit einem Fremdwährungskonto anzuwenden.
Dafür solltet ihr aber eine professionelle Chartsoftware benutzen.
Wie in meinen Blog-Posts erwähnt, geht es beim Devisenhandel hauptsächlich um das Management von Risiken.
Vereinfacht gesagt sollte das Risiko erhöht werden, wenn eine Position gut läuft, und das Risiko verringert werden, wenn die Position schlecht läuft.
Es braucht viel Zeit, um sich dieses Verhalten anzutrainieren, weil es gegen die menschliche Natur ist, das Risiko zu erhöhen und Positionen weiter aufzubauen, wenn der Kurs schon eine große Bewegung vollzogen hat.
Unterbewusst versucht man nämlich immer nur dann einzukaufen, wenn der Preis „günstig“ ist.
Also dann, wenn sich der Kurs noch nicht weit in die erwartete Richtung bewegt hat.
Auch versucht der Mensch unterbewusst, eine Position zu verbilligen, indem er weitere Positionen aufbaut oder den Stop-Loss in den negativen Bereich verschiebt, wenn sich der Kurs gegen ihn ins Minus bewegt.
Die vorgestellte Strategie baut genau auf dem Gegenteil auf.
Es werden Positionen aufgebaut, auch wenn sich der Kurs schon ein großes Stück in die gewünschte Richtung bewegt hat.
Alte Gewinnpositionen werden nicht geschlossen, sondern bei einer Trendwende mit neuen Positionen abgesichert.
Wie das Bild zeigt, wachsen die Gewinnpositionen exponentiell und die Verluste bleiben linear.
Man nennt es auch Pyramidisieren.
Inspiriert wurde ich im Forexfactory Forum vom User pipeasy, der diese Strategie zum ersten Mal präsentierte.
Die Strategie
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
1. Es geht bei der Strategie darum, alle 100 Pips zwei Positionen (Kontrakte) aufzubauen.
Wechsel dazu am besten in den Tageskerzenchart D1
2. Jetzt werden an psychologisch wichtigen Marken horizontale Linien gezogen. Diese werden nämlich von vielen Marktteilnehmern beachtet.
Diese horizontalen Linien sind bei EUR/USD und GBP/USD Preise wie 1.1500, 1.1600, 1.1700 etc. und gelten als Widerstands- und Unterstützungszonen.
Zeichne also alle 100 Pips eine horizontale Linie ein.
3. Bewegt sich der Kurs von einer Widerstands- oder Unterstützungszone zu einer anderen, werden immer zwei Positionen (Kontrakte) aufgebaut, die das Gesamtrisiko von 2 % nicht übersteigen dürfen.
Wie das Bild zeigt, gehe ich bei 1.31000 mit zwei gleichgroßen Positionen Short.
Dazu sollte man zwei Stop-Orders verwenden, die automatisch zwei Positionen eröffnen, wenn eine Zone erreicht wird.
Ich platziere immer schon im Voraus auf jeder weiteren Widerstands- oder Unterstützungszone je zwei Stop-Buy oder Stop-Sell Orders.
Der Stop-Loss sollte bei beiden Positionen jeweils 100 Pips groß sein.
4. Wenn sich deine Positionen positiv entwickeln und die erste Widerstands- oder Unterstützungslinie erreicht wurde, solltest du eine Position von deinen beiden Positionen schließen.
Somit bist du mit dieser Position im Break-Even, auch wenn die noch offene Position später ausgestoppt wird.
R = Risiko
1R – 1 R = 0 R
Du verfügst also nach Erreichen der ersten Widerstands- oder Unterstützungszone nur noch eine Position im Markt und lässt diese Position ohne Risiko laufen.
Gleichzeitig werden, wie in Punkt 3 beschrieben, zwei neue Positionen aufgebaut.
Das Bild verdeutlicht wie vorgegangen wird.
5. Wenn sich ein Währungspaar nicht in einem Trend, sondern in einer Seitwertsmarktphase befindet, wirst du einige Verluste erleiden müssen.
Diese Verluste in Seitwertsmarktphasen können verringert werden, wenn du nach ca. 6 Verlusttrades keine weiteren Positionen in der Seitwertsmarktphase mehr aufbaust und wartest bis der Kurs aus der Range ausbricht.
Einfach erklärt:
Du lässt in Seitwertsmarktphasen die ersten Widerstands- und Unterstützungszonen aus.
6. Wenn sich das Währungspaar in einem Trend befindet, werden deine Gewinnpositionen überproportional steigen und decken deine Verluste um ein Vielfaches ab.
Leider hast du aber auch viele Verluste realisieren müssen. Diese Verluste müssen ausgeglichen werden, indem du nach 3-6 Monaten deine kleinsten Gewinnpositionen verkaufst.
Dadurch wird frisches Kapital freigesetzt, das du reinvestieren kannst.
Wann soll ich Positionen verkaufen?
Die Antwort lautet, je später, desto besser.
Du wirst im Laufe der Zeit bei Preisen Positionen aufbauen, die der Kurs evtl. nie wieder erreichen wird.
Diese Positionen werden dein Konto überproportional wachsen lassen.
Persönlich gehe ich so vor, dass ich anfange, Gewinne zu realisieren, wenn die Positionen mehr als 100 % meines Kontos ausmachen, versuche aber immer, mindesten eine Position im Markt zu lassen.
Soll ich Positionen verkaufen, wenn sich der Trend dreht?
Fängt der Markt an, sich zu drehen, beginnst du automatisch, Positionen in die entgegengesetzte Richtung aufzubauen.
Durch das Hedging wirst du über die Monate viele Long und Short Positionen aufgebaut haben, die deine Buchgewinne absichern.
Der schwierige Teil dieser Strategie besteht darin, bereit zu sein, sich vom Markt stoppen zu lassen, auch wenn die Buchgewinne bei einzelnen Positionen bereits sehr hoch sind.
Was ist mit den Übernachtkosten?
Da die Swapkosten stark von den Zinsniveaus der einzelnen Währungspaare abhängen, müssen diese differenziert betrachtet werden.
Beispielsweise erhält man im Jahr 2020 von einigen Brokern eine positive Gebühr, wenn man eine Short-Position beim EUR/USD über Nacht hält.
Allerdings unterliegen Long-Positionen Gebühren, die größer sind als die erhaltenen Gebühren bei Short-Positionen.
Da du im Laufe der Zeit sowohl Short- als auch Long-Positionen in EUR/USD aufbaust, sind diese Swap-Kosten im Vergleich zum Gewinn sehr gering und vernachlässigbar.
Auch sind die Swap-Kosten von Broker zu Broker unterschiedlich hoch.
Fazit zur .00 Scale-In Strategie
Die Schwierigkeit bei dieser Strategie besteht darin, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten.
Es ist schwer, Positionen, die schon mehrere 100 Pips im Gewinn sind, auf Break-Even ausstoppen zu lassen.
Nicht viele Leute können damit emotional umgehen.
Aus dem Grund solltest du diese Strategie mit einem Demokonto testen.
Diese Strategie ist deshalb erfolgreich, weil sie auf den Grundprinzipien für langfristigen Handelserfolg basiert.
Entwickelt sich eine Position gut, werden weitere Positionen aufgebaut.
Es ist leicht möglich, mehr als 10 Positionen in einem Trend aufzubauen, die zusammen einen Durchschnittspreis bilden und abgebaut werden, wenn sich der Kurs gegen dich bewegt.
Dieses Verfahren wird auch als Scale-In und Scale-Out bezeichnet.
Natürlich ist es möglich, die Breakout-Strategie mit dieser Strategie zu kombinieren.
Wie bereits erwähnt, kann diese Strategie auch noch durch bessere Einstiege optimiert werden.
Darauf werde ich aber noch genauer eingehen.
Wenn du diese Strategie zu emotional handelst, wirst du Verluste machen.
Du solltest immer darauf achten, Positionen nicht zu früh zu schließen und sie lange laufen zu lassen.
Die Breakout Strategie
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer Breakout-Strategie gemacht.
Vorsicht: Die Breakout Strategie ist sehr gefährlich, wenn man sie blauäugig in einem Seitenwertmarkt einsetzt und ist daher nicht für Anfänger geeignet.
Es sollte der übergeordnete Trend und die fundamentale Lage beachtet werden. Insbesondere wenn sich der Kurs mit hohem Momentum in eine Richtung bewegt, kann diese Strategie ihr volles Potenzial entfalten.
Update 2020: Dazu solltet ihr euch am besten ein Demokonto bei dem Broker eröffnen. Auch habe ich einen aktuellen Beitrag zu dieser Strategie geschrieben.
Die Eigenschaften dieser Intraday Strategie
-Diese Strategie ist nicht indikatorbasiert, sondern beruht auf reine Preisaction.
-Sie basiert auf mehreren Statistiken, die belegen, dass die größte Marktbewegung im Durchschnitt am Vormittag stattfindet.
-Am Morgen zwischen 5 und 8 Uhr (Frankfurt open) sind die Kursbewegungen und die Handelsvolumen am geringsten. Dies ermöglicht uns enge Stops zu setzen.
-Des Weiteren werden wichtige News erst im Laufe des Tages veröffentlicht. Diese ermöglichen es uns, an einer späteren starken Kursbewegung zu partizipieren.
-Wir lassen die Gewinne extrem lange laufen und Positionen, die sich gegen uns entwickeln, werden schnell aufgelöst.
Zur Strategie:
Diese Strategie eignet sich aufgrund der Handelszeit, des Volumens und der Kosten nur für EUR/USD und GBP/USD. Wir traden im H1-Timeframe und eröffnen wieder je zwei Positionen.
1. Zeichne dazu eine Box, die die Preisspanne (High, Low) zwischen 5 und 8 Uhr (deutscher Zeit) enthält. Siehe Bild unten.
2. Verwende eine Stop Order oder warte, bis der Preis die obere oder untere Linie der Box durchbricht.
3. Dein SL (Stop Loss) sollte auf der oberen Linie liegen (vergiss bei Short nicht, den Spread einzukalkulieren).
4. Du kannst den SL auf BE (Break Even) setzen, indem du wie bereits erwähnt eine deiner beiden Positionen schließt, wenn sie sich in die bevorzugte Richtung entwickelt hat und größer als dein ursprüngliches Risiko ist.
5. Dein TP (Take Profit) für die erste Position sollte aber nicht größer als 75 Pips sein. (Meine Backtest zeigen, dass ein TP bis 30 Pips profitabel sein sollte.)
Hinweis: Wenn die blaue Box größer als 40 Pips ist, solltet ihr nicht handeln, da euer Risiko für die durchschnittliche tägliche Bewegung zu hoch ist.
Mit dieser Strategie habe ich über mehrere Jahre ein Backtesting durchgeführt und kann sagen, dass sie relativ konstant profitabel ist. Es ist also eine Forex Strategie, die funktioniert!
Natürlich ist anzumerken, dass diese Strategie sehr viel Markterfahrung abverlangt. Nicht jeder wird am Anfang die gleichen Ergebnisse erzielen können.
Ich bitte euch aber, diese Strategie erst einmal mit einem Demokonto zu testen, um ein Gefühl für das Handeln zu entwickeln. Es ist immer wichtig, sich eine eigene Meinung über diese Strategie zu bilden.
Mit etwas Übung ist diese Strategie sehr profitabel.
Ich rate jedem Anfänger, ein Forum zu suchen, in dem er sich über die Strategie austauschen kann.
Ich habe auch eine andere Strategie auf Basis von Fibonacci veröffentlicht, die besonders für den Handel auf größeren Zeiteinheiten ausgelegt ist.
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